Anfang Oktober machten sich Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen unserer Schule gemeinsam mit einer Gruppe der Barther Schule auf den Weg nach Polen, um sich intensiv mit der Geschichte des Holocaust und dem jüdischen Leben in der Vergangenheit und Gegenwart auseinanderzusetzen.
Unsere Reise führte uns zunächst nach Krakau, wo wir das jüdische Viertel Kazimierz erkundeten und in verschiedenen Ausstellungen und Kunstausstellungen viel über das vielfältige jüdische Leben in Polen vor dem Zweiten Weltkrieg erfuhren. Besonders eindrucksvoll war der Besuch der Ausstellung über das jüdische Leben in Oświęcim (Auschwitz) sowie das Besichtigen der letzten Synagoge von Oświęcim .Eine Stadt, die heute vor allem durch das Konzentrationslager bekannt ist, deren jüdische Gemeinde aber einst lebendig und prägend war.
Ein zentraler Teil der Fahrt war der Besuch der Gedenkstätten Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau. Vor Ort zu sehen, wo unzählige Menschen entrechtet, gequält und ermordet wurden, war für alle Beteiligten eine tief bewegende und schwer zu fassende Erfahrung. Die eindrücklichen Erklärungen unserer Reiseleiterinnen und Reiseleiter halfen uns, das Gesehene einzuordnen und historische Zusammenhänge zu verstehen.
Am Abend boten gemeinsame Gesprächsrunden Raum für Austausch und Reflexion. In diesen intensiven Gesprächen wurde deutlich, wie sehr uns die Erlebnisse berührt haben und wie wichtig es ist, sich mit diesem Teil der Geschichte auseinanderzusetzen. Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, an diesem Ort zu lernen, zu erinnern und uns bewusst zu machen, wie entscheidend es ist, dass so etwas nie wieder geschieht.
Diese Fahrt hat uns gezeigt, dass Erinnerung Verantwortung bedeutet – Verantwortung, das Erlebte und Erfahrene weiterzugeben, damit die Opfer des Holocaust nicht vergessen werden.
Zum Abschluss einige Eindrücke von Schülerinnen:
,,Es hat sich realistischer angefühlt als wenn man es nur so in Filmen sieht und es ist traurig an zu sehen was früher alles so passiert ist oder was mit den Menschen dort gemacht wurde. Einige Orte oder auch Stellen waren sehr berührend und emotional wie z.b. das Museum mit den selbst gezeichnete Bildern die der Mensch in 18 Jahren alle gezeichnet hat nach seinem Schlaganfall oder auch die Schweigeminute an dem Wagon als wir alle die Rosen hingelegt haben. Es war eine sehr tolle und lehrreiche Woche, ich würde es jedem weiter empfehlen einmal dort gewesen zu sein.‘‘ Leandra R.
,,Es war schwierig sich in die Situation hinein zu fühlen, wie es den Menschen früher ging. Ich dachte ich könnte es besser verstehen und nachvollziehen wie schrecklich die Lage war. Ich bewundere dass es so viel Interesse an der Vergangenheit gibt, es sollte nie vergessen werden.‘‘ Pauline R.







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